Donnerstag, 24. Mai 2012

Mehr Einmischung

Dass die neue Rathausbrücke so kategorisch bei der Stadtplanerin Lüscher ausgeklammert wird, zeigt mangelndes Verständnis für die Anliegen der Bürger im Nikolaiviertel. Sie und die Ex-Senatorin Junge-Reyer hatten die "moderne" Brücke durchgepaukt. Jetzt will sie auch noch ihr Konzept von Moderne rund ums Schloss durchsetzen. Dagegen wehren sich Bürger und Bewohner mit Unterstützung engagierter Experten. Sie werden sich einmischen.

Nächstes Treffen - immer Dienstags um 19.30 Uhr -
in den Räumen der St.-Hedwigs-Gemeinde


Diskussionsbedarf gibt es zu drei Punkten:
1.) Keine voreilige Festlegung auf eine moderne Gestaltung des Schlossumfeldes.
2.) Prüfung der Möglichkeit zur Schaffung eines fußgängerfreundlichen Bereiches zwischen Dom und dem Denkmal Friedrichs
3.) Erhalt der Gaslaternen als weltweit bedeutendes Kulturerbe, beispielhaft für die übergreifende Idee, vorhandene historischen Gestaltungselemente im öffentlichen Raum (Granitplatten, Kleinpflaster, Straßenpflaster, Tiergartengitter, Bänke, Poller, Ziergitter auf Brücken und Parks, etc.) flächendeckend zu schützen. Der Senat wird beauftragt, gemeinsam mit den Bürgern eine "Berliner Linie" für Gestaltungselemente zu entwickeln, die Vorrang hat vor der Ausschreibung neuer Design-Wettbewerbe für Straßengestaltung.

Der Mittelpfeiler galt immer als Hinderniss für die Schifffahrt
und wurde als Argument gegen eine zweigeteilte Durchfahrt strapaziert.
In fünf Jahren wissen wir mehr.
Das Modell zur Erinnerung

Montag, 21. Mai 2012

Bürgerversammlung


am Dienstag, 22. Mai 2012 um 19.30 Uhr
im Saal der Hedwigsgemeinde zu Berlin
Hinter der katholischen Kirche Nr. 3

Wenn Sie auf das Foto (auf die Fotos) klicken, dann werden diese größer

"Bürger begehren Schöne Mitte - Bürger begehren Schöne Stadt
Der Senat wird aufgefordert, bei der weiteren Entwicklung der Stadt und der Weiterentwicklung der Historischen Mitte folgende drei Leitlinien zu beachten:
1.)    Keine voreilige Festlegung auf eine moderne Gestaltung des Schloßumfeldes!. Die Möglichkeiten,
        daß die vorhandenen Denkmäler so weit wie möglich an ihren jeweiligen Ursprungsort zurückkehren
        können, sollen offengehalten werden.
2.)    Prüfung der Möglichkeit zur Schaffung eines fußgängerfreundlichen Bereiches zwischen Dom und dem
        Denkmal Friedrichs II
3.)    Erhalt der Gaslaternen, bis eine befriedigende LED-Technik zur Umrüstung vorliegt.
        Alternativ muß der Erhalt aller Gasleuchten in Berlin als weltweit bedeutendes Kulturerbe geprüft werden."

Annette Ahme        Sigurd Hauff         Frank Keidel         Volker Liepelt           Norbert Rheinlaender

Sonntag, 20. Mai 2012

Akzeptanz als Füßgängerbrücke ist groß

Der Trampelpfad für Fußgänger bringt Besucher ins Viertel. Allerdings zeigen sich erste Verschleißerscheinungen durch die vielen Touristen. Das Provisorium gilt schon als Stolperfalle an einigen Stellen. Wer kümmert sich?

Montag, 14. Mai 2012

Eröffnungstermin im August 2012 - wirklich?

Kunst auf der Baustelle
Berliner Abendblatt vom 12. Mai 2012

Rathausbrücke öffnet später

Mitte. Die Rathausbrücke wird
wohl erst Ende August für den
Autoverkehr geöffnet. Das sagte
Petra Rolandt, Sprecherin von
Stadtentwicklungssenator Michael
Müller, auf Nachfrage des
Berliner Abendblatt. Im März
hieß es noch, die sanierte Brücke
werde im Frühjahr 2012 für den
kompletten Verkehr freigegeben.
Das war kurz bevor Radfahrer
und Fußgänger die Brücke wieder
passieren durften.
Derzeit müssen nach dem
Einhub der neuen Brücke in
ihre endgültige Lage noch die
Spundwände abgebaut werden.
Aber das ist nicht der Grund für
die Verzögerung. Wie unter der
Hand zu erfahren war, gebe es
„Schwierigkeiten mit der Baufirma“.
Details wurden aber nicht
genannt.
dvs


http://www.abendblatt-berlin.de/fileadmin/pdf_archiv/KW_19/Mitte_vom_12.05.2012.pdf

Montag, 7. Mai 2012

"Brücke gehört nicht zum Umfeld des Humboldt-Forums"

... sagt Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin, am Montag (7.5.2012) auf einer Informationsveranstaltung in der Parochialkirche.

Der Wettbewerb für das Areal rund um das Humboldt-Forum (auf dem Schloßplatz) klammert von vornherein die Rathausbrücke aus. Die sei doch fertig. Sie könne nicht verstehen, was es daran auszusetzen gäbe.



Der Einwand, dass der durch Sichtbeton dominierte Stil des Brückenneubaus nicht auf die historisierenden Fassade des Schlosses abgestimmt sei, wollte sie nicht verstehen. Oder konnte sie nicht?  Der Brückeningenieur gewann den Wettbewerb vor mehr als zehn Jahren, weil die Anmutung zum Stil des ehemaligen Palastes der Republik passte.
Wieso also dieser Einwand, fragt Lüscher.
Nun, vielleicht könne man durch Einbeziehung in die jetzt laufende Freiraumgestaltung des Humboldt-Forums noch eine harmonische Einbindung in das Umfeld erreichen.

Bereits im Voraus hatte Lüscher betont, dass die Vorgaben zum Wettbewerb ausdrücklich keine historische Rekonstruktion vorsehen. Sie erwarte, dass der Freiraum zwischen den beiden Spreekanälen, der Karl-Liebknecht- und der Schloßstraße zeitgenössisch gestaltet werde.

Diese apodiktische Haltung vertritt die Senatsbaudirektorin auch während der Diskussion. Alles sei festgezurrt, nichts geht mehr. Die Jury würde eventuell noch auf ein paar Experten zur Berliner Geschichte zugehen, eventuell. Zum Ende der Veranstaltung bleibt der Eindruck:  "Basta!"

Am 24.04.12 wurde folgende Meldung in der Pressebox des Senats verbreitet:

Der freiraumplanerische Wettbewerb „Gestaltung des Umfeldes Humboldt-Forum“ ist zur Zeit in Vorbereitung. Der Wettbewerb hat zum Ziel, einen den Dimensionen und der Bedeutung dieses Projektes entsprechenden Freiraum zu gestalten. Es ist geplant, den Wettbewerb im Sommer auszuloben.

Aufgeschmückter Schlossplatz nach 1908.
Über die Rathausbrücke zum Roten Rathaus im Hintergrund.